// Todfund Schiffsschraubenopfer

Am 18. August 2022 wurde durch den Angler Aleksander Jurisic am Rhein bei Ingelheim ein toter Lachs gefunden. Herr Stephen Schubert wurde von Herrn Jurisic auf den Fund aufmerksam gemacht, sicherte ein Stück Haut mit Schuppen und kontaktierte im Anschluss Thomas Oswald (SGD Süd) sowie Timo Seufert und Dr. Jörg Schneider (Büro f. fisch- und gewässerökologische Studien). Die genetische Probe wurde am 25.08.2022 an Timo Seufert überreicht und im Anschluss an Thomas Schmidt (Universität Koblenz-Landau) zur genetischen Analyse gesendet.

Der Lachs war ca. 78 cm lang und ca. 3 bis 4 Jahre alt. Vermutlich wurde der Lachs durch eine Schiffsschraube bei niedrigem Wasserstand getötet.

Die genetische Analyse hat ergeben, dass es sich um einen Lachs handelt, dessen genetische Herkunft „Irisch“ ist. Lachse mit irischer Herkunft wurden bis 2004 im Rhein besetzt, seitdem jedoch nicht mehr. Die Eltern des Lachses stammen nicht aus einer deutschen Zucht. Bei der Elternschaftsanalyse konnte kein Elternteil identifiziert werden.

Wir gehen daher davon aus, dass der Lachs aus Naturverlaichung von einem Rheinzufluss stammt. In Nordrhein-Westphalen kommen sowohl in den Zuchten als auch im Freiland ca. 10-20% Lachse mit irischer Herkunft vor. Daher ist eine natürliche Vermehrung irischer Lachse im Rheineinzugsgebiet möglich, auch wenn irische Lachse seit 2004 im Rhein nicht mehr besetzt werden. Alternativ kann der Lachs auch als Streuner aus einem anderen Fluss in den Rhein aufgestiegen sein.

Abbildung 1: Toter Lachs bei Ingelheim. Die Wunde ist zu erkennen. Foto: Stephen Schubert

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