Autor: Anne Schrimpf

Lachsbesatz an der Wieslauter

Am 13. Juli wurden ca. 5.000 Lachse in der Wieslauter besetzt. Der Besatz fand in Kooperation der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd) mit dem Landesfischereiverband Pfalz (LFV Pfalz) und der BASF statt. Gustav Pade vom LFV Pfalz hat auch Mitarbeiter von der RPTU Kaiserslautern-Landau als Gäste eingeladen. An der Besatzmaßnahme nahmen Christian Löb und Anne Schrimpf vom GeMoLaR-Projekt und Maximilian Gerken vom Projekt RiverDiv teil.

Die Wieslauter ist ein Grenzfluss zu Frankreich, wo sie als „Lauter“ bekannt ist. In der Vorderpfalz gilt die Wieslauter neben dem Speyerbach wegen der guten Struktur und der größtenteils wiederhergestellten Durchgängigkeit als Lachsvorranggewässer. In der Wieslauter werden seit 2004 jährlich Junglachse besetzt.

Die befruchteten Lachseier stammen ursprünglich aus der französischen Zucht Chanteuge, wurden aber in der Zucht Obenheim aufgezogen. Es handelt sich um Vorsömmerlinge (ca. 1,5 g pro Lachs) mit dem Ursprung „Allier/ Loire“. Lachszüchter Martin Gerber und Patrick Mathieu (Präsident vom Fischereiverband Unterelsass) brachten die Junglachse aus Obenheim zur Wieslauter und überführten dort jeweils ca. 1.000 Lachse mit einem Kescher aus dem Transportbehälter in einen großen Eimer. Prof. Dr. Hannes Kopf (SGD Süd) und Dr. Thomas Danner (BASF) ließen die Lachse dann in der Wieslauter frei. Danach gab es noch ein nettes Beisammensein mit erfrischenden Getränken und Snacks, bereitgestellt durch den LFV Pfalz. Der SWR 3 begleitete den Besatz mit der Kamera und abends wurde der Bericht dazu in der Landesschau ausgestrahlt.

In der Wieslauter finden regelmäßige Befischungen statt und die Proben der gefangenen Lachse werden im Rahmen vom Projekt GeMoLaR genetisch untersucht. Die Befischungen wurden vom Projektpartner Bürogemeinschaft für fisch- und gewässerökologische Studie (BFS) durchgeführt. Die Proben von den Befischungen von 2020, 2021 und 2022 gehen weitestgehend auf einen Besatz zurück. Von 30 Proben konnten bei 22 die Eltern sicher in der Zucht zugeordnet werden. Bei 6 weiteren Proben ist die Herkunft aus der Zucht sehr wahrscheinlich. Nur bei 2 Fischen könnte eine natürliche Vermehrung wahrscheinlicher sein. Die meisten untersuchten Lachse haben den genetischen Hintergrund „Loire/Allier“.

Abbildung 1: Die Junglachse werden im Transportbehälter gut mit Sauerstoff versorgt.
Abbildung 2: Dr. Thomas Danner (BASF) schaut sich die Lachse vor dem Besatz an. Begleitet wird der Besatz von vielen Interessenten.
Abbildung 2: Dr. Thomas Danner (BASF) schaut sich die Lachse vor dem Besatz an. Begleitet wird der Besatz von vielen Interessenten.
Abbildung 3: Der Lachszüchter Martin Gerber befüllt den Eimer mit Wasser bevor dort die Fische hineinkommen.
Abbildung 4: Prof. Dr. Hannes Kopf und Dr. Thomas Danner lassen die Lachse in der Strömung in die Wieslauter schwimmen.
Abbildung 5: Das Team vom SWR führt noch ein Interview mit Thomas Oswald (SGD Süd, Obere Fischereibehörde).

Besatzexperiment Kinzig

In der Kinzig in Baden-Württemberg wird seit 2020 ein Besatzexperiment durchgeführt bei dem ein früher und ein später Besatz und auch verschiedene Herkünfte der Besatzfische miteinander verglichen werden. Leider sind 2022 keine Kontrollbefischungen in den Besatzabschnitten durchgeführt worden, weshalb der Datensatz nicht abschließend ausgewertet werden kann. Hier möchten wir einen Teil der Ergebnisse vorstellen.

Der Besatz in der Kinzig wird mit Lachsen aus dem Zucht Wolftal (BW) und der Zucht in Obenheim (Frankreich) durchgeführt. Die Lachse haben den genetischen Hintergrund Allier/ Loire. Der Landesfischereivreband BW und das RP Karlsruhe sind an der Koordination beteiligt. Die Besatzstandorte sind in der Karte eingezeichnet.

Abbildung 1: Probestandorte entlang der Kinzig in Baden-Württemberg. Dier Besatzstrecke Schiltach liegt eher im Oberlauf der Kinzig und die Besatzstrecke Berghaupten ist am nächsten an der Mündung der Kinzig in den Rhein (links im Bild). Karte erstellt von Thomas Schmidt.

Im Jahr 2021 hatten die Besatzfische am Tag des Besatzes ein durchschnittliches Gewicht von 0,81 g und beim späten Besatz von durchschnittlich 2,53 g. Bei der Kontrollbefischung wurden den gefangenen Lachsen ein Stück Gewebe für die genetische Analyse entnommen. Durch die Elternschaftsanalyse mit der Software Pasos 1.0 (Duchesne et al. 2005) konnten die beprobten Lachse ihren Eltern in den Zuchten zugeordnet werden. Dadurch war bekannt zu welchem Zeitpunkt der Lachs besetzt wurden.

Bei der Kontrollbefischung im Herbst 2021 und im Frühjahr 2023 konnten die meisten Lachse dem späten Besatz zugeordnet werden (bei 4 von 6 Kontrollbefischungen, Abbildung 2 und 3). Die Lachse, die dem frühen Besatz zugeordnet wurden, hatten jedoch häufiger einen höheren Korpulenzfaktor (bei 5 von 6 Kontrollbefischungen, Abbildung 2 und 3).

Abbildung 2: Graphische Darstellung des prozentualen Anteils an Lachsen, die bei der Kontrollbefischung im Herbst 2021 dem frühen bzw. dem späten Besatz zugeordnet werden konnten bzw. der Anteil, der keinem Besatz sicher zugeordnet werden konnte. In grau dargestellt ist auch der durchschnittliche Korpulenzfaktor (K.f., (Gewicht x 100 / (Länge3)).

Bei der Kontrollbefischung im März 2023 beim Standort Schiltach waren die großen Smolts vermutlich bereits abgewandert. Dies erklärt den nun hohen Anteil an Lachsen, die dem späten Besatz zugeordnet werden können und dem nun geringen Unterschied des Korpulenzfaktors der Lachse zwischen frühen und späten Besatz (Abbildung 3).

Im Jahr 2022 fand leider keine Kontrollbefischung statt. Dies ist sehr schade, weil dadurch wichtige Proben und Informationen fehlen.

Abbildung 3: Graphische Darstellung des prozentualen Anteils an Lachsen, die bei der Kontrollbefischung in der Kinzig (Standort: Schiltach) im März 2023 dem frühen bzw. dem späten Besatz zugeordnet werden konnte bzw. der Anteil, der keinem Besatz sicher zugeordnet werden konnte. Dargestellt ist auch der Korpulenzfaktor (K.f., (Gewicht x 100 / (Länge3)).

Aus den Daten von 2021 können wir ableiten, dass ein früher Besatz Richtung Oberlauf der Kinzig von Vorteil ist und ein später Besatz Richtung Mündung zum Rhein. Dies entspricht den Erwartungen.

Bei der Wiederholung des Besatzexperiments 2023 wird auch der direkte Vergleich von F1-Lachsen im Vergleich zu Lachsen, deren Eltern bereits in der Zucht aufgewachsen sind, eine größere Rolle spielen.

Lachstagung

Vom 10. bis zum 12. Mai 2023 fand am Campus in Landau der Rheinland-Pfälzisch Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) im Rahmen des Projekts „GeMoLaR“ die „Lachstagung“ statt.

Die Tagung begann am Mittwochnachmittag mit einer Exkursion zum Fischpass an der Rhein-Staustufe in Iffezheim. Ruth Siamos begleitete die Führung von Seiten der EnBW und stellte das Wasserkraftwerk und die Konstruktion des Fischpasses vor. Die Teilnehmer liefen den gesamten Fischpass ab, betrachteten im Beobachtungsraum den Fischpass unter dem Wasserspiegel und schauten Leon Dittmann und Alicia Frank (RPTU) bei der Reusenleerung zu. Neben Döbel, Rapfen, Brasse, Güster, Zobel und Barbe war auch ein Wels in der Reuse.

Am Mittwochabend eröffnete Prof. Dr. Hannes Kopf, Präsident der SGD Süd die Tagung offiziell mit einem Grußwort. Im Anschluss hielt Prof. Dr. Einar Eg Nielsen (Technische Universität Dänemark) den Eröffnungsvortrag mit dem Titel „100 years of salmon management in Denmark. Insights from population genomics“. Der Vortrag zeigte den Erfolg der dänischen Bemühungen um den Atlantischen Lachs und dabei insbesondere die zentrale Rolle der Kenntnis der genetischen Diversität im Management.

Im Anschluss fand ein „Get Together“ mit Weinen aus der Region statt. Wir danken den Winzern von Lilienthal Weine, Weingut Schäfer und der Rietburg Weingenossenschaft für die großzügigen Spenden. Prof. Dr. Christopher Bridges von TunaTech hat dazu 7,5 kg Tunfisch mitgebracht und die Firma Biomark Spezialitäten aus Italien und feine Pralinen aus Belgien. Dieses leckere Buffett bildete einen schönen Rahmen fürs Kennenlernen, Wiedersehen und intensiven fachlichen Austausch.

Am Donnerstag folgten Grußworte von Prof. Dr. Ralf Schulz (RPTU) und Clemens Fieseler (BLE). Prof. Dr. Ralf Schulz stellte dann abgeschlossene und laufende Projekte mit Bezug zu Flusskrebsen und Fischen der Arbeitsgruppen Ökotoxikologie und Umwelt und EERES am Institut für Umweltwissenschaften der RPTU vor. Anschließend berichtete Dr. Anne Schrimpf (RPTU) über das vom Bundeslandwirtschaftsministerium über die Bundesanstalt für Landwirtschaft geförderteProjekt „GeMoLaR“.

In der erste Vortragssession stellte Michelle Zülich (IKSR) die Aufgaben und Funktionen der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins vor und die Projektpartner des Projekts „GeMoLaR“ stellten die Aktivitäten innerhalb der verschiedenen Bundesländer vor. Timo Seufert (BFS) berichtete über die „Wiederansiedlung des Lachses in Hessen und Rheinland-Pfalz“, Gerd Bartl (Lachsprogramm Baden-Württemberg) über den „Stand des Lachsprogramms in Baden-Württemberg“, Karin Camara (LANUV) über die „Lachswiederansiedlung im Wanderfischprogramm Nordrhein-Westphalen“ und Armin Nemitz (Rheinischer Fischereiverband) über das „EU-Förderprojekt Wildlachszentrum Rhein Sieg, Nordrhein-Westphalen“. Marie Coll (Association Saumon-Rhin, FR) referierte über das „Lachsmonitoring am französischen Oberrhein“.

Am Nachmittag gab es eine Vortragsreihe zur Elbe, wo es dem Lachs besser zu gehen scheint als im Rhein. Steffen Zahn (IfB Potsdam) stellte die „Elblachs 2000 Projekte – Brandenburg und Sachsen-Anhalt“ vor und Fabian Völker (LfULG) das Pendant dazu aus Sachsen „Elblachs 2000 Projekt – Sachsen“. Danach wurden auch Gründe für die Unterschiede in den Einzugsgebieten diskutiert. Ein Unterschied ist, dass es in der Elbe weniger Wasserkraftwerke gibt und deutlich weniger Welse als im Rhein.

Moritz Rize und Henrik Distelrath (MUNV NRW) berichten über „Die Zielartenvereinbarung – Maßnahmenumsetzung zur Wiederansiedlung des Lachses in NRW – Ein integrativer Ansatz“. Dr. Armin Peter (FishConsulting GmbH) stellte ein Projekt zur „Abwanderung von atlantischen Lachssmolts in der Aare und im Hochrhein“ vor und Christian Löb (RPTU) Ergebnisse aus langjährigen Beobachtungen am rheinland-pfälzischen Speyerbach: „Sieben Jahre Monitoring: Smoltmigration und Überleben des Atlantischen Lachses in einem Nebenfluss des Oberrheins“.

In der letzen Vortragsreihe des Tages stellten Dr. Anne Schrimpf (RPTU) und Thomas Schmidt (RPTU) zwei Datensätze aus dem GeMoLaR-Projekt vor: „GeMoLaR – Ergebnisse aus einem dreijährigen Besatzexperiment“ und „GeMoLaR – Daten zur potentiellen Naturverlaichung“. Im Anschluss fand das GeMoLaR-Projekttreffen statt. Unter anderem wurde über mögliche Perspektiven für eine Fortführung eines genetischen Monitorings auch nach Mitte 2025 gesprochen. Parallel dazu nahm die weiteren Tagungsteilnehmer an einer Zooexkursion mit dem Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel teil. Bei der Zooführung erfuhren die Teilnehmer Wissenswertes über Sibirische Tiger, Gazellen, Flamingos, Bergzebras und Dromedare und besuchten außerdem die Zooschule. Als Tagesabschluss gab es ein gemeinsames Abendessen im Zoorestaurant „Erdmännl“. In geselliger Runde fand ein reger Austausch statt – natürlich drehten sich zahlreiche Gespräche um den Lachs.

Am nächsten Tag eröffnete Dr. Jacco von Rijssel (Wageningen University and Research, NL) die erste Session mit dem Vortrag „Warum erholt sich die Population des Atlantischen Lachses aus dem Rhein nicht?“. In den folgenden drei Vorträgen wurden dann konkrete Bedrohungen des Lachses aufgezeigt. Dr. Sascha Bub (RPTU) referierte über die steigende Fischtoxizität von Pestiziden in seinem Vortrag „Trends der gesamten angewandten Fischtoxizität in Deutschland“, Dr. Jörg Schneider (BfG) sprach über „Lachs-Rückkehrerzahlen im Rhein – Probleme und Chancen“ und Dr. Uwe Mischke (Gesellschaft Naturforschender Freunde an der Freien Universität Berlin) zeigte den Wels im Rahmen seines Vortags „Sind Europäische Welse eine Gefahr für Lachse?“ aus einem anderen Blickwinkel.

In der zweiten Vortragssession ging es mit internationalen Themen weiter. Clemens Fieseler (BLE) stellte mit dem Beitrag „The North Atlantic Salmon Conservation Organization: Internationale Aspekte bei dem Management vom Atlantischen Lachs“ die NASCO und deren Aufgaben vor und Pascal Vonlanthen (Aquabios, CH) referierte über die „Lachswiederansiedlung in der Schweiz“. Jochem Hop (Rijkswaterstaat Water, NL) berichtete über „Hochwandernde Lachse im Rhein(delta)“ und die phasenweise Öffnung des Haringvliet. Dr. Jean-Philippe Benitez (University of Liege, BE) vertrat seinen Kollegen Prof. Dr. Michaël Ovidio für den Vortrag „Rehabilitationsbemühungen für anadrome Salmoniden im Einzugsgebiet der Maas. Erfolge und zukünftige Herausforderungen“. Dann stellte Pascal Vonlanthen (Aquabios, CH) Ergebnisse der genetischen Analyse der Lachse aus der Schweiz und Frankreich im Rahmen der „Übersicht koordiniertes genetisches Monitoring und erste Ergebnisse aus der Schweiz und Frankreich“ vor. Prof. Dr. Heiko Brunken (Hochhschule Bremen und Gesellschaft für Ichthyologie, GfI) schloss die Session mit der Vorstellung digitaler Datenbanken zu Fischen im Rahmen des Vortrags „Der Lachs im Datennetz – GfI-Fischartenatlas und andere“.

Zum Abschluss moderierte Dr. Marco Freese (Thünen-Institut für Fischereiökologie) das „Koordinierungstreffen deutscher Lachs-Projekte: Datenerhebung für das internationale Management (ICES WGNAS) im EU-Datensammelprogramm (DCF)“. Er appellierte an die Teilnehmer, noch besser bei der Sammlung von Daten zu Lachsbesatz und -vorkommen zusammenzuarbeiten.

Insgesamt bot die Tagung einem weiten Spektrum von Personen aus Wissenschaft, Behörden und Praxis ein umfangreiches Angebot an Informationen. Der Lachs im Rhein stand im Mittelpunkt, aber die vielen Bezüge zu anderen Themen und zur internationalen Ebene setzten einen sehr geeigneten Rahmen, welcher die Bemühungen um die Wiederansiedlung des Lachses im Rhein bündelt und unterstützt.


Abbildung 1. Frau Siamos (EnBW) erklärte anhand einer Graphik den Aufbau des Fischpasses neben dem Wasserkraftwerk.
Abbildung 2. Die Teilnehmer laufen den ganzen Fischpass entlang.
Abbildung 3. Die Teilnehmer der Exkursion beobachten die Reusenleerung.
Abbildung 4. Das Interesse am Wels ist sehr hoch.
Abbildung 5. Prof. Dr. Kopf (SGD Süd) eröffnet die Tagung am 10. Mai mit einem Grußwort.
Abbildung 6. Prof. Einar Eg Nielsen (Technical University of Denmark) spricht im Eröffnungsvortrag über „100 Jahre Lachsmangement in Dänemark. Einblick in die Populationsgenomik“.
Abbildung 7. Beim Get-Together gab es reichlich Tunfisch von der Firma TunaTech und Köstlichkeiten aus Italien und Belgien von dem Unternehmen Biomark. Dazu wurde Wein aus der Region von den Winzern Lilienthal Weine, Weingut Schäfer und der Reitburg Weingenossenschaft gereicht.
Abbildung 8. Prof. Schulz begrüßt die Tagungsteilnehmer am 11. Mai.
Abbildung 9. Clemens Fieseler (BLE) spricht ein weiteres Grußwort zu Beginn der Tagung.
Abbildung 10. Projekttreffen „GeMoLaR“. Die Projektpartner und interessieren weiteren Teilnehmer diskutieren vor allem über mögliche Perspektiven nach dem „GeMoLaR“-Projekt.
Abbildung 11. Das Restaurant „Erdmännl“ befindet sich im Zoo. Während des Essens konnte man Tiere beobachten.
Abbildung 12. Kaffee und Kuchen stehen bereit.
Abbildung 13. Dr. Sascha Bub (RPTU) erklärt den Zuhörern, dass die Toxizität von Pestiziden gegenüber Fischen in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat.

Tag des Artenschutzes

Am 3. März, anlässlich des internationalen Tages des Artenschutzes und des 50jährigen Jubiläums des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES), besuchte Prof. Dr. Hannes Kopf, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd) und die Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Karlsruhe Sylvia Felder den Fischpass in Iffezheim. Begleitet wurden sie von Prof. Dr. Ralf Schulz, Dr. Anne Schrimpf, Thomas Schmidt und Stefan Theobald (Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau), von Dr. Frank Hartmann und Stephan Hüsgen (RP Karlsruhe) und Mitarbeitern der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW).

Die Idee zu dem Termin kam innerhalb der SGD Süd auf, nachdem eine Mitarbeiterin auf der Homepage des Projekts „GeMoLaR“ über die ersten beiden Lachse dieses Jahres in der Fischreuse in Iffezheim gelesen hatte. Frau Felder und Prof. Dr. Kopf interessierten sich sehr für das Projekt „GeMoLaR“, den Fischpass und die Fischreuse. Es wurde mehrfach betont, wie wichtig die Zusammenarbeit im Artenschutz über die Grenzen von Bundesländern und Ländern hinweg ist – gerade bei einem Wanderfisch wie dem Lachs. Wir freuen uns über das große Interesse am Schutz des Lachses und dem Projekt „GeMoLaR“ und danken allen Beteiligten für den regen Austausch und interessante Gespräche.

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Abbildung 1.  Prof. Dr. Ralf Schulz und Prof. Dr. Hannes Kopf beobachten gespannt beim Hochziehen der Reuse, ob ein Fisch in der Reuse sein wird. Bei den winterlichen Wassertemperaturen sind in der Regel wenig Fische in der Reuse. Wenn bei steigenden Temperaturen die Wanderfische in größeren Gruppen durchschwimmen, sind täglich Fische in der Reuse zu erwarten. (Foto: Ruth Siamos)

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Abbildung 2. Stefan Theobald (RPTU) erklärt Regierungspräsidentin Sylvia Felder, wie die Reuse funktioniert und zeigt ihr die beiden kleinen Rotaugen in der Reuse. (Foto: Ruth Siamos)
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Abbildung 3. Die Gruppe läuft einmal den gesamten Fischpass ab. Dieser führt unter der Autobrücke hindurch, die Frankreich und Deutschland verbindet. V.l.n.r.: Stephan Hüsgen (RP Karlsruhe), Rose Weißbrodt (SGD Süd), Thomas Schmidt (RPTU), Regierungspräsidentin Sylvia Felder (RP Karlsruhe), Dr. Anne Schrimpf (RPTU), Ulrich Rost (EnBW) und v.v.n.h.: Prof. Dr. Hannes Kopf (SGD Süd), ein „BOGY-Praktikant“ des RP Karlsruhe, Ulrich Rost (EnBW), Prof. Dr. Ralf Schulz (RPTU), Dr. Frank Hartmann (RP Karlsruhe). (Foto: Ruth Siamos)
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Abbildung 4. Auch bei der Besichtigung des Eingangs zum Fischpass ist Zeit für einen Austausch zwischen Dr. Frank Hartmann (RP Karlsruhe), Prof. Dr. Hannes Kopf (SGD Süd), Ulrich Rost (EnBW), Regierungspräsidentin Sylvia Felder (RP Karlsruhe) und Prof. Dr. Ralf Schulz (RPTU) v.l.n.r… (Foto: Ruth Siamos)
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Abbildung 5. Im Beobachtungsraum schwamm kein großer Lachs vorbei, nur ein paar kleine Fische konnten beobachtet werden. Dafür sind an der Wand Zeichnungen von Lachsen zu sehen. Im Beobachtungsraum fanden weitere Gespräche statt. Hier mit Prof. Dr. Hannes Kopf (SGD Süd), Sylvia Felder (RP Karlsruhe) und Dr. Anne Schrimpf (RPTU). (Foto: Ruth Siamos)

Die ersten zwei Lachsrückerer in der Fischreuse in Iffezheim

Nachdem seit Tagen nur sehr wenige Fische (einzelne Nasen, Barben, Zobel) in die Reuse in Iffezheim geschwommen sind, wurde Michelle Schulz (RPTU Kaiserslautern-Landau) am Morgen vom 22. Februar 2023 beim Leeren der Reuse von zwei Lachsen überrascht. Es handelt sich dabei um die ersten Lachsrückkehrer, die Jahr 2023 in der Reuse in Iffezheim geschwommen sind. Die Reuse wurde am 17. Januar in Betrieb genommen.

Abbildung 1: Die ersten beiden Lachse in der Reuse in Iffezheim in 2023 (Foto Michelle Schulz).

Der Lachszüchter Martin Gerber von der Fischzucht „Station d´elevange piscole“ in Obenheim übernimmt die ersten Rückkehrer aus Iffzheim und Gambsheim in die Zucht. In Obenheim sind bereits Lachse aus Gambsheim aus diesem Jahr. Die Nachkommen dieser Rückkehrer werden im Frühjahr oder Sommer in den Zuflüssen des Rheins besetzt werden.

Leider hatte ein Lachs eine Verletzung, die laut Martin Gerber vermutlich auf einen Biss von einem Wels zurückzuführen ist. Der verletzte Lachs konnte auf Grund der Verletzung nicht in die Zucht übernommen werden und wurde flussaufwärts des Fischpasses in den Rhein gesetzt.

Abbildung 1: Der gesunde Lachs wird in die Zucht übernommen (Foto: Stefan Theobald).
Abbildung 2: Die Verletzung ist deutlich zu erkennen (Foto: Stefan Theobald).
Abbildung 3: Der verletzte Lachse wurde wieder freigelassen (Foto:Stefan Theobald).

In den Vorjahren wurden die Nachkommen der Rückkehrer aus den Reusen in Iffezheim und Gambsheim im Rahmen von einem Besatzexperiment in der Kinzig besetzt. Bei Kontrollbefischungen im November wurden Proben der Lachse genommen. Mittels der Elternschaftsanalyse konnten die Nachkommen der Lachse aus Gambsheim und Obenheim identifiziert werden. Im Vergleich zu anderen genetischen Gruppen, waren die F1 Nachkommen der Rückkehrer mit einem durchschnittlichen Gewicht von 19,44 g und einer durchschnittlichen Länge von 12,84 cm auffällig schwer und groß.

// Todfund Schiffsschraubenopfer

Am 18. August 2022 wurde durch den Angler Aleksander Jurisic am Rhein bei Ingelheim ein toter Lachs gefunden. Herr Stephen Schubert wurde von Herrn Jurisic auf den Fund aufmerksam gemacht, sicherte ein Stück Haut mit Schuppen und kontaktierte im Anschluss Thomas Oswald (SGD Süd) sowie Timo Seufert und Dr. Jörg Schneider (Büro f. fisch- und gewässerökologische Studien). Die genetische Probe wurde am 25.08.2022 an Timo Seufert überreicht und im Anschluss an Thomas Schmidt (Universität Koblenz-Landau) zur genetischen Analyse gesendet.

Der Lachs war ca. 78 cm lang und ca. 3 bis 4 Jahre alt. Vermutlich wurde der Lachs durch eine Schiffsschraube bei niedrigem Wasserstand getötet.

Die genetische Analyse hat ergeben, dass es sich um einen Lachs handelt, dessen genetische Herkunft „Irisch“ ist. Lachse mit irischer Herkunft wurden bis 2004 im Rhein besetzt, seitdem jedoch nicht mehr. Die Eltern des Lachses stammen nicht aus einer deutschen Zucht. Bei der Elternschaftsanalyse konnte kein Elternteil identifiziert werden.

Wir gehen daher davon aus, dass der Lachs aus Naturverlaichung von einem Rheinzufluss stammt. In Nordrhein-Westphalen kommen sowohl in den Zuchten als auch im Freiland ca. 10-20% Lachse mit irischer Herkunft vor. Daher ist eine natürliche Vermehrung irischer Lachse im Rheineinzugsgebiet möglich, auch wenn irische Lachse seit 2004 im Rhein nicht mehr besetzt werden. Alternativ kann der Lachs auch als Streuner aus einem anderen Fluss in den Rhein aufgestiegen sein.

Abbildung 1: Toter Lachs bei Ingelheim. Die Wunde ist zu erkennen. Foto: Stephen Schubert

// Besuch in der Lachszucht Wolftal

Am 14.7.2022 fuhren MitarbeiterInnen der Universität Koblenz-Landau nach Oberwolfach um die Lachszucht Wolftal (Verlinkung: https://lfvbw.de/lachszucht-wolftal/) zu besichtigen. Der Züchter Stephan Stäbler hat sich Zeit genommen und eine ausführliche Führung durch die beiden Gebäude und das Außengelände gegeben.

Neben der Zucht befindet sich auf der Anlage ein modernes Informationszentrum, in dem man sich über den Lachs und den Rhein als Wanderfluss informieren kann.

In Wolftal werden sogenannte „Allierlachse“ gezüchtet. Die Fische stammen ursprünglich aus dem französischen Fluss Allier. Die Elterntiere in der Zucht Wolftal sind Nachkommen von Rückkehrern, die beim Fischpass Iffezheim und Gambsheim aus dem Rhein entnommen wurden. Die Nachkommen dieser Lachse werden zwischen Juni und August des selben Jahres, in dem sie geschlüpft sind, in Zuflüsse des Rheins in Baden-Württemberg besetzt, z.B. in die Kinzig, Gutach, Rench oder Elz.

Aktuell leidet die Zucht an den heißen Temperaturen und dem geringen Wasserpegel der Gelbach, die durch die elf Zuchtteiche fließt. Wie in ganz Deutschland, wird auch hier auf Regen und kühlere Temperaturen gewartet.

Abbildung 1 Idyllisch im Schwarzwald gelegen befindet sich die Zucht und das Informationszentrum im Wolftal.
Abbildung 2 Stephan Stäbler erklärt wie die Eier nach der Befruchtung gehältert
werden damit sich die Lachse darin optimal entwickeln können.
Abbildung 3 Unter dem Informationszentrum befindet sich eine Kreislaufanlage.
Abbildung 4 Auf der Außenanlage befinden sich 11 Teiche, in denen
die aktuellen und die zukünftigen Elternfische gehältert werden.

// LIGHT AT THE END OF THE TUNNEL – THE RIVER AHR 2022

In April 2020 water samples were taken from a stretch of the river Ahr at Dernau  where two weeks previously salmon parr had been introduced into the river. On the night of the 14th and 15th of July 2021 catastrophic floods inundated the whole of the Ahr river valley causing considerable damage the river system and the loss of 134 lives.

The devastation to the  aquatic ecosystem was immense and  almost 1 year on  the rebuilding and  recovery of both human and natural resources continues and it will be many years before any type of recovery could be expected.

One gleam of hope in this darkness for the biodiversity of the river and the pre-flood existant salmon population has been brought to light through a study of the Heinrich Heine University and TUNATECH GmbH  as part of  the national “GeMoLAR” project using eDNA. This technique has been used extensively to look at biodiversity and a specific test has been developed to establish the presence of the Atlantic salmon Salmo salar within the Rhine system. Johannes Kürten from the Heinrich Heine University Düsseldorf has been examining different tributary rivers of the Rheinsystem and especially the brooding locations for salmon eggs. Early experiments in the laboratory with both eggs and larvae of the Atlantic salmon provided by the Hasper Talspere Salmon Centre have enabled a more flexible tool to be used to look at salmon distribution. During the course of this work water samples were taken at different sites along the flooded area of the river Ahr around Dernau as is shown on the map below.


GPS Cooridinates of the four  eDNA water sampling sites on the River Ahr approximately one year after severe flooding. Sampling points are shown by the yellow markers. In 2020 Salmon parr had been placed in the river upstream of the Eisenbahnbrücke.

In the laboratory of Tunatech  qPCR analysis was carried out  together with Florian Borutta on the samples together with reference samples of salmon tissue . The first results are shown below:


qPCR analysis of water samples taken from the are river together with controls.

An increasing RFU value indicates the amplification of specific DNA.

It can be seen that the salmon tissue (positive control ) gives a clear signal for the both the water samples taken at the Steinbergsbrücke in Dernau . One of the samples taken at the  Eisenbahnbrücke lower down the river in the direction of the Rhine also showed a positive signal. All other samples including ones for the Sportzplatz , the negative controls in the NTC and Trout samples did not give a response.

Melt curves for  samples also confirmed the identity of the salmon containing samples as shown below in the diagram.

Melt curves from the qPCR of the water samples from the Ahr river indicating a positive result for salmon tissue control, the Steinbergsbrücke and the Eisenbahnbrücke water samples. All samples showing the same  temperature profile for their peak  activity.


River Ahr opposite the Sportplatz in Dernau  in May 2022 after the floods where no traces of salmon eDNA were found.

River Ahr Brückenstrasse, Rech in May 2022 after the floods where no traces
of salmon eDNA were found.

River Ahr Steinbergsbrücke in May 2022 after the floods where traces
of Salmon eDNA were found.

The Results of the present study indicate that fish are still present in the river system and have been able to survive the floods and the habitat destruction so far. The critical period will be in the summer months  if enough food material is present.

// Genetische Analysen von potentiellen Lachs- und Forellenhybriden

Zusammenfassung der Masterarbeit von Stefan Theobald (Universität Koblenz-Landau, Campus Landau) unter der Betreuung von Prof. Chris Bridges (TunaTech), und Dr. Anne Schrimpf (Universität Koblenz-Landau), durchgeführt im Rahmen vom Projekt „GeMoLaR“

Dass Kreuzungen zwischen Lachs (Salmo salar) und Bachforelle (S. trutta) möglich sind, ist schon länger bekannt. In den letzten Jahrzehnten wurden verschiedene Methoden entwickelt um Kreuzungen der beiden Arten (Hybride) zu identifizieren. Eine diskutierte Methode ist die Analyse von bestimmten Mikrosatelliten-Marker. Nach einer Theorie von Perrier et al. (2010) sind Hybride daran zu erkennen, dass sie das Allel 162 von der Forelle und das Allel 174 vom Lachs auf dem Mikrosatelliten-Locus D486 aufweisen. Diese Methode ist aber umstritten, da beim Lachs das Allel 162 auch natürlich vorkommen soll. Im Datensatz des GeMoLaR Projektes wurden jedoch 150 Proben identifiziert, die diese beiden Allele tragen. Grund genug, um eine Analyse dieser Proben vorzunehmen und zu schauen, ob oder wie viele Hybride sich in den Daten von GeMoLaR verstecken.

Das erste Ergebnis dieser Arbeit war, dass sich das Allel mit der Länge von 162 Basenpaaren von Lachs und das Allel mit der Länge von 162 Basenpaaren von der Forelle an verschiedenen Stellen durch Mutationen unterscheiden. Wenn eine Probe also das Allel 162 aufweist, ist daher keine Aussage zu treffen, ob es sich bei der Probe um einen ein Hybriden, einen Lachs oder eine Forelle handelt. Abbildung 1 verdeutlicht diese Problematik. Weitere Analysn sind als nötig.

Abbildung 1) A: Beispielhafte Darsellung die Mikrosatellitenpeaks für die Allel 162 und 174 auf dem Locus D486.
B: Gelelektrophorese zweier Proben deren Banden ausgeschnitten und sequenziert wurden. Die DNA-Sequenzen zeigten,
dass die Banden des Allels 162 im oberen Bild zum Lachs und im unteren Bild zur Forelle gehören, wohingegen das Allel 174
beider Proben dem Lachs zuzuordnen ist. Bei der oberen Probe handelt es sich also um einen Lachs und bei der unteren um einen Hybriden von Lachs und Forelle. Bei der Mikrosatellitenanalyse und auf dem Gel erscheinen die Proben jedoch identisch.
Foto: verändert nach Dr. F. Borutta, 2021.

Im weiteren Verlauf dieser Arbeit wurde zusätzlich der mitochondriale D-Loop, die nuklearen Gene LDH-C und GnRH (Gross et al. 1996) sowie 5S (Pendas et al. 1995) untersucht, um Hybride zu identifizieren. Hierbei wurden die Proben zum Teil sequenziert, aber vor allem mit der Gelelektrophorese untersucht. In Abbildung 2 ist das Gelbild mit zwei Hybriden nach der Methode von Gross et al. (1996) zu erkennen.

Abbildung 2: Identifikation von Hybriden nach (Gross et al. 1996) über das Ge GnRH.
Es ist zu erkennen, dass Hybride die Bandenmuster von Lachs und Forelle aufweisen.

Nach der Analyse von knapp 50 % der Proben wurden drei Hybride, vermutlich der ersten Generation (F1), gefunden. Bei weiteren zwei Proben scheint es sich um post F1 Hybride zu handeln, also um Hybride einer späteren Generation. Es ist festzuhalten, dass weniger Hybride gefunden wurden, als durch die Anzahl der Proben mit dem Allele 162 zu erwarten gewesen wäre. Die Relevanz bleibt aber bestehen, da es sich bei den F1 Hybriden um Tiere aus einer Zucht gehandelt hat und Nachkommen von Hybriden eine geringere Überlebenschance haben.

Die Daten stammen aus folgender Arbeit: Theobald, S. (2022): Genetische Analysen von potenziellen Salmo salar x S. trutta Hybriden. Universität Koblenz-Landau, Institute for Environmental Sciences, Master Thesis, 68p.

Literatur: Perrier, C., et al. (2010). A species-specific microsatellite marker to discriminate European Atlantic salmon, brown trout, and their hybrids. Conservation Genetics Resources 3(1): 131-133.

Gross, R., et al. (1996). A new species-specific nuclear DNA marker for identification of hybrids between Atlantic salmon and brown trout. Journal of Fish Biology 49(3): 537-540.

Pendas, A. M., et al. (1995). Applications of 5S rDNA in Atlantic salmon, brown trout, and in Atlantic salmon x brown trout hybrid identification. Molecular Ecology 4(2): 275-276.

// Die ersten Lachse gesehen

Die ersten drei Lachse sind in der Reuse in Iffezheim gesichtet worden. Der erste Lachs war Anfang Februar in der Reuse, ein Video ist hier zu sehen.

Zwei weitere Lachse waren am 14. Februar in der Reuse. Diese beiden Lachse wurden von Martin Gerber abgeholt und in die Zucht nach Obenheim gebracht. Die Nachkommen dieser Lachse werden im nächsten Jahr im Rheineinzugsgebiet besetzt werden.

Wir sind sehr gespannt welcher genetischen Linie die drei Tiere zugeordnet werden können. Stammen sie aus der gleichen Zucht? Wurden sie zusammen besetzt oder handelt es sich vielleicht doch um Naturverlaichung? Über die spannenden Ergebnisse werden wir berichten!

Die genetischen Daten der Lachse, die 2021 in Iffezheim beprobt wurden, sind analysiert. Die Lachse konnten alle der Herkunft Allier/Loire zugeordnet werden. Die Nachkommen wurden im Rahmen von einem Besatzexperiment in der Kinzig besetzt und konnten bei Kontrollfischungen auch wieder per Elternschaftsanalyse identifiziert werden.

Abbildung 1. Die atlantischen Lachse schwimmen noch in der Reuse und werden kurze Zeit später in die Fischzucht
„Station d´elevange piscole“ nach Obenheim in Frankreich gebracht.
Abbildung 2. In der Fischzucht wird eine Gewebeprobe entnommen damit die DNA im Labor analysiert werden kann.
Die Daten werden dann am Computer weiter ausgewertet. Über die Ergebnisse werden wir berichten.

Projektleitung


Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau

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Finanzierung


Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) im Bereich der Erhaltung und innovativen Nutzung der Biologischen Vielfalt.

Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Förderkennzeichen: 2819BM070